Was sind Barcodes?

Der Barcode wurde 1949 von Norman Joseph Woodland und Bernard Silver entwickelt mit dem Ziel, ein Produkt elektronisch zu erfassen. Jedoch wurde dieser Code erst in den frühen 70er Jahren nach und nach auf dem Markt eingeführt. 1977 wurde er auch in Deutschland genutzt. Heutzutage werden Barcodes durchgängig eingesetzt, ob privat oder gewerblich.

Auf den ersten Blick ähnelt sich jeder einzelne Barcode. Doch das ist falsch, kein Code ähnelt dem anderen. Barcodes oder auch Strichcodes genannt, enthalten entweder Buchstaben und Zahlen oder nur Buchstaben und Zahlen. Die Codes können von einem Barcodescanner ausgelesen werden, um ihren Inhalt preiszugeben.

1D BarcodeGrundsätzlich unterscheidet man zwischen eindimensionalen (1D) und zweidimensionalen (2D) Barcodes. Ein 1D Code hat nur eine Fläche, von der die Informationen abgelesen werden. Um die Codes abzulesen zu können, wird ein einfaches Barcodelesegerät benötigt, wie zum Beispiel ein Laserscanner. Aber auch ein 2D-Imager-Scanner kann grundsätzlich einen 1D Barcode lesen. Ein Fehlerkorrekturverfahren besitzen 1D Barcodes nicht, jedoch können sie am Ende des Codes eine oder mehrere Prüfziffern haben. Eine Prüfziffer ist eine zusätzliche Ziffer, die durch verschiedene Verfahren die Richtigkeit des Barcodes sicherstellen soll.

2D BarcodeBei den zweidimensionalen (2D) Barcodes muss man grundsätzlich zwischen dem Stapelcode und dem Matrixcode unterscheiden. Der Grundgedanke hinter einem 2D Barcode ist, dass mehr Informationen gespeichert werden können.

Der Stapelcode besteht im Wesentlichen, wie der Name bereits aussagt, aus mehreren 1D-Barcodes, die übereinander gestapelt sind. Ein einfacher 1D-Scanner kann diesen Code nicht lesen, da er nur eine einzige Achse (Y) lesen kann. Hier wird ein 2D-Bild-Scanner benötigt, der sowohl die X als auch Y Achse scannen kann. Den Stapelcode kann man mit einem Fehlerkorrekturverfahren oder durch Prüfzeichen absichern (Barcode abhängig).

Der Matrixcode besteht je nach Barcodetyp aus Linien, Lücken und Punkten, die matrixförmig, sprich unterteilt in Reihen und Spalten, angeordnet sind. Um einen Matrixcode lesen zu können, braucht man einen CCD-Imagerscanner, der sowohl die X als auch Y Achse abtastet. Der Matrixcode kann durch seine hohe Informationsdichte etwa 15-mal mehr Daten aufnehmen als ein normaler 1D-Barcode. Was den Matrixcode  auszeichnet, ist sein selbstkorrigierender Fehlerkorrekturalgorithmus. Dieser Algorithmus ermöglicht, je nach Sicherheitsstufe und Code, selbst stark beschmutzte oder beschädigte Codes auszulesen. Dies wird ermöglicht durch zusätzliche Bits, die Informationen über mehrfach vorkommende Zeichen enthalten.

Zu den bekanntesten Barcodes gehören:

  • Der QR-Code (2D)
  • EAN13 Barcode (1D)
  • PDF417  (Stapelcode / 2D)

QR-CodeDer QR-Code (quick response) ist ein 2D- Code und kann sowohl Zahlen als auch Buchstaben darstellen und wird häufig zu Werbezwecken eingesetzt, da er mit allen aktuellen Smartphones ausgelesen werden kann, wenn die entsprechende Software vorhanden ist.

EAN 13Der EAN13 (European Article Number) ist ein 1D Barcode und man findet ihn häufig auf Verpackungen oder z.B. Zeitschriften. Der EAN13 wird ausschließlich für die Kennzeichnung von Handelsartikeln eingesetzt.

Der PDF417 (Portable Data File) Barcode ist ein 2D- Barcode und kann Zahlen als auch Buchstaben darstellen. Der PDF417 ist ein sehr kompakter Code und ist vor allem durch seinen Einsatz auf Flugtickets bekannt geworden.

Die Codes selbst werden je nach Anwendungsbereich, z.B. durch Thermodirekt-, Thermotransfer oder auch durch einfache Tintenstrahldrucker gedruckt. Heute können  Barcodes sogar von Privatanwendern erzeugt werden, z.B. durch einfache Internetprogramme oder Webanwendungen.

Professionelle Firmen arbeiten jedoch mit Etikettengestaltungssoftware, wie z.B.  NiceLabel, um verschiedene Etiketten herzustellen und zu designen.