Software und Programmierung

Jeder kennt sie und benutzt sie im täglichen Alltag: die Software. Ob beruflich oder privat, wir nutzen Software immer, wenn wir mit dem Computer arbeiten. Aber wie wird eine Software eigentlich erstellt?

Es steckt viel mehr Arbeit hinter der Erstellung einer Software, als man vermutet. Denn eine Software zu erstellen, kostet sehr viel Zeit und je nach Größe der Firma arbeiten auch mehrere Entwickler an einer einzigen Software, zumal sie aus mehreren Millionen Zeilen Quelltext bestehen kann! Ein etwas extremeres Beispiel ist Microsoft. Bei der Entwicklung des Betriebssystems „Windows XP“ wurden ca. 45 Millionen Zeilen Quellcode in 18 Monaten geschrieben (die drei Service Packs nicht mit eingerechnet).

Um eine Software programmieren zu können, gehört das Erlernen einer oder mehrerer Programmiersprachen zwingend dazu. Eine Programmiersprache ist der Grundbaustein einer Software und man muss sie einwandfrei beherrschen, daher dauert das Lernen viele Jahre und ist sehr zeitintensiv. Aber was sind eigentlich Programmiersprachen und sind sie wirklich notwendig um eine Software zu schreiben?

Eine Programmiersprache kann man als eine ganz normale Sprache sehen, die man erlernt. Man muss neue Begriffe auswendig lernen und wissen, wie man sie richtig anordnet bzw. so schreibt, dass ein Compiler das Geschriebene lesen kann. Ein Compiler ist ein Programm, das die Programmiersprache in einen Maschinencode umwandelt, so dass der Prozessor die Formulierung verstehen kann. Das klingt jetzt etwas verwirrend und vielleicht fragen Sie sich, warum man eine Sprache erlernt, damit sie ein Programm wieder in eine andere Sprache umwandelt.

Nun das hat einen einfachen Grund: Der Maschinencode bzw. die Maschinensprache ist ein Befehlssatz eines Prozessors und der arbeitet standardmäßig im Hexadezimalsystem und ist sehr schwer zu lesen und zu verstehen. Denn das Hexadezimalsystem arbeitet mit den Zahlen 0 – 255, wobei die Ziffern 00 – 09 den Zahlen 0 – 9 entsprechen, die Ziffern 10 – 15 den Buchstaben A – F und die Ziffer 10 die 16. Kurz: Das Hexadezimalsystem hat 16 Zahlen, statt wie beim Dezimalsystem 10 (0 – 9). Jetzt stellen Sie sich mal vor, Sie müssten eine Software schreiben und können dazu nur das Hexadezimalsystem verwenden. Man würde sehr schnell die Übersicht verlieren und Fehler könnten sich einschleichen, die sehr schwer zu beheben sein würden.

Doch kommen wir zurück zu den Programmiersprachen, denn es gibt ziemlich viele für die unterschiedlichsten Zwecke. Zu den bekanntesten Programmiersprachen gehören C, C# (Aussprache C- Sharp), C++ und Java. Einige werden jetzt bestimmt denken: „Wo sind den HTML und CSS?“, jedoch gehören diese nicht dazu. Sie sind sog. Auszeichnungssprachen (Markup Languages), die ausschließlich für den Web-Gebrauch bzw. für die Web-Darstellung entwickelt wurden.

Programmiersprachen wie C++ und C# werden oft eingesetzt, um Software zu entwickeln. Als Beispiel können wir hier den Webbrowser „Firefox“ nennen, denn dieser wurde in C++ programmiert. Das Programm “Paint.Net.“ ist eine Software, die in C# geschrieben wurde. Das Spiel „Minecraft“ und die Software „Eclipse“ wurden in Java geschrieben: Office- Anwendungen werden häufig in C++ programmiert.

Beschäftigen wir uns nun etwas mit der Sprache C#. C# ist eine beliebte Programmiersprache sowohl für Privatanwender als auch für Firmen. Bei etimark wurde C# verwendet, um Software wie “TraceControl Intervall”, “TraceControl Inventur” und “TraceControl Inventarisierung” zu programmieren.

“TraceControl Intervall” ist eine Software zum automatischen Drucken aus ERP-Systemen, “TraceControl Inventur” eine Software für Inventurabläufe und “TraceControl Inventarisierung” eine Software, die Werkzeuge zur Durchführung von Inventarisierungsaufgaben bereitstellt.

Zusammenfassend erkennt man, dass man unterschiedliche Software mithilfe verschiedener Programmiersprachen entwickeln kann. Jede Programmiersprache hat Vor- und Nachteile und je nach Software ist die eine Programmiersprache geeigneter als die andere.

Ich hoffe, ich konnte Euch die Entstehung sowie den Aufwand einer Software näher bringen.

Paul - Auszubildender bei etimark