Der Thermodirektdruck – Etikettendruck mit direkter Hitzeeinwirkung

Welche Druckverfahren gibt es noch außer denen, die man zu Hause beim eigenen Etikettendrucker beobachtet? Hier bei etimark habe ich zum ersten Mal etwas über andere Druckverfahren erfahren. Eines davon ist der Thermodirektdruck. Wie Thermodirektdruck funktioniert, welche Vor- und Nachteile er hat und welche Dinge alle Thermodirekt gedruckt werden, erzähle ich euch im folgenden Artikel.

WIE DER THERMODIREKTDRUCK FUNKTIONIERT

Thermodirektdruck ist ein Druckverfahren, dass zwei Dinge benötigt: Hitze und spezielles Thermodirekt -Material – das Thermopapier.

Die Hitze kommt aus Heizelementen im Druckkopf eines Thermodirekt Druckers, der in direktem Kontakt mit dem Thermopapier steht. Diese erhitzen die Stellen des Thermopapiers, die bedruckt werden sollen. Das Thermopapier besitzt eine hitzeempfindliche Beschichtung auf der zu bedruckenden Seite und ist somit ganz speziell für den Thermodirektdruck entwickelt worden. Diese Schicht enthält vor allem Farbstoffe, die durch die Hitze ‚aktiviert’ werden – das Thermopapier färbt sich an den entsprechenden Stellen schwarz und ein Druckbild entsteht.

Der Thermodirektdruck funktioniert also rein durch punktuelle Hitzeerzeugung. Auf Farbbänder wird beim Thermodirektdruck verzichtet!

 

VOR- UND NACHTEILE VON THERMODIREKT

Als Vorteile sind beim Thermodirektdruck vor allem geringe Druckkosten und hohe Druckgeschwindigkeiten aufzuführen. Zudem ist die Lebensdauer der Thermodirekt Drucker erhöht, da sie nur wenige bewegliche Teile besitzen. Dadurch, dass der Thermodirektdruck ohne Farbbänder funktioniert, entfallen die Kosten für den Kauf von Farbbändern und es entstehen keine Ausfallzeiten, wenn das Farbband leer ist.

Allerdings hat das Fehlen eines Farbbands auch Nachteile, denn es führt nach einiger Zeit zum Verschleiß des Thermodirekt Druckkopfs. Farbbänder besitzen nämlich eine Beschichtung, die den Druckkopf schützt. Der größte Nachteil ist allerdings wohl die schnelle Verblassung oder Schwarzfärbung des thermodirekt gedruckten Produkts. Dies liegt an der speziellen Beschichtung des Thermopapiers, denn durch Wärme- oder UV-Einwirkung verfärbt sich das Papier.

Wie lange ein thermodirekt gedrucktes Produkt ‚überlebt’ liegt vor allem an der Qualität des Thermopapiers und an den Licht- und Wärmeverhältnissen. Auch durch Kunststoffausdunstung oder anderen Einflüssen kann es zu einer Reaktion mit der Schrift auf dem thermodirekt gedruckten Produkt kommen. Dies lässt die Anwendung von thermodirekt gedruckten Produkten problematisch werden.

Um das passende Druckverfahren auszuwählen, sollte man immer überlegen wie lange das Produkt benötigt wird und welchen äußeren Einflüssen es ausgesetzt wird. Wenn man ein thermodirekt gedrucktes Produkt entsprechend schützt, ist es länger lesbar. Außerdem gibt es heute qualitativ verbessertes Thermopapier, welches die Schrift ‚stärker’ macht.  Dennoch gilt etwas thermodirekt Gedrucktes nicht als dokumentenecht, da der notwendige Schutz im Alltag kaum möglich ist und das Etikett nicht in seinen Ausgangszustand zurückzuversetzen ist. Eine Kopie von wichtigen Thermodirekt -Belegen ist also zu empfehlen.

 

EINSATZBEREICHE FÜR THERMODIREKT

Da z.B. Etiketten, die thermodirekt gedruckt wurden, nur eine begrenzte Lebensdauer besitzen, kommt der Thermodirektdruck meist bei temporärer Kennzeichnung zum Einsatz d.h. ein thermodirekt gedrucktes Etikett ist nur vorübergehend. So werden zum Beispiel Versandetiketten, Strafzettel, Eintrittskarten, Fahrkarten, Paketaufkleber, Kofferetiketten, Parkscheine oder Preisetiketten thermodirekt gedruckt, denn sie sind nur solange von Bedeutung, bis sie ihr ‚Ziel’ erreicht haben.

Der Thermodirektdruck ist also im Alltag stark vertreten und sehr praktisch, denn alles was nur für relativ kurze Zeit wichtig ist, kann ohne hohe Druckkosten gedruckt werden.

Neben dem Thermodirektruck gibt es noch andere Thermodruck-Verfahren wie z.B. den Thermotransferdruck.

 

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